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Es gibt viele Gründe, sich für einen kleinen Lautsprecher zu entscheiden, der auf einem Bücherregal oder einem speziellen Lautsprecherständer platziert werden kann, und alle sind absolut berechtigt. Einige davon sind ästhetischer Natur, andere betreffen die Praktikabilität und wieder andere die Leistung – aber keiner davon sollte dich davon abhalten, eine rundum zufriedenstellende Klangqualität zu genießen, egal wie kompakt und unauffällig der von dir gewählte Lautsprecher ist.

Dieser Leitfaden zeigt dir, auf welche Eigenschaften du beim Kauf eines passiven Regallautsprechers achten solltest und worin sich dieser von einem aktiven Lautsprecher unterscheidet. Lass uns loslegen.


Eingeschränkter Bass bei kleineren Lautsprechern

Wenn du einen Regallautsprecher kaufst, musst du natürlich einige Kompromisse eingehen. Die vergleichsweise kleinen Mittel-/Tieftöner (mit denen kleinere Lautsprecher ausgestattet sind) können natürlich nicht die Luftbewegung erzeugen, die für tiefste Bässe erforderlich ist. Daher statten viele Hersteller ihre Lautsprecher mit Bassreflexöffnungen aus, um eine zusätzliche Verstärkung der tiefen Frequenzen zu erzielen.

Bei Regallautsprechern sind Mitteltöner/Tieftöner mit einer Größe von etwa 5 bis 6,5 Zoll üblich. Alles, was kleiner als 5 Zoll ist, wird automatisch Schwierigkeiten mit der Bass-Tiefe haben, während alles, was größer als 6,5 Zoll ist, schon in den Bereich der Stand- oder Bodenlautsprecher fällt.

So funktionieren Bassreflexöffnungen

Eine Bassreflexöffnung nutzt die Luftbewegung, die durch die Rückseite der Lautsprechermembran erzeugt wird und sonst im Gehäuse bleiben würde (wo sie möglicherweise Probleme durch unerwünschte Resonanzen oder Vibrationen verursachen könnte). Sie konzentriert diese Luftbewegung in einer Öffnung (im Wesentlichen einem Rohr), um tieffrequente Schallwellen zu erzeugen.

Front- vs. Rückseitenöffnungen

Wenn die Öffnung nach vorne zeigt und sich die Frontblende des Lautsprechers mit den Treibern teilt, ist sie tendenziell etwas weniger effektiv, aber auch etwas weniger problematisch als die nach hinten gerichtete Alternative. Bei Regal-/Standlautsprechern mit nach hinten gerichteten Bassreflexöffnungen musst du genauer überlegen, wo genau du sie in deinem Zimmer aufstellst – denn wenn du den Lautsprecher näher an die Wand dahinter rückst, wird der Effekt der Öffnung stärker, weil die Schallwellen von der Wand reflektiert werden.

Das ist insofern nicht unbedingt gut, als das die Leistung der Reflexöffnung „aufblühen” und die mittleren Frequenzen überlagern kann, wenn die Rückseite des Lautsprechers zu nah an der Wand ist. Wenn du den Lautsprecher weiter von der Wand weg stellst, wird der Effekt abgeschwächt, bis er schließlich kaum noch wahrnehmbar ist.

Versuche, mindestens 15 bis 30 cm Abstand zwischen der Rückseite eines Lautsprechers mit rückwärtiger Öffnung und der Wand zu lassen. In kleineren Räumen lassen sich Lautsprecher mit nach vorne gerichtete Öffnungen in der Regel leichter integrieren.

Berücksichtige bei der Auswahl auch die Größe des Raums

Auch wenn ein richtig konstruierter Bassreflexkanal einem kleineren Lautsprecher helfen kann, tiefe Frequenzen zu erzeugen, die sonst nur größeren Lautsprechern vorbehalten sind, solltest du bedenken, dass kleinere Gehäuse mit ihrem geringeren Innenvolumen tendenziell einen weniger beeindruckenden Klang erzeugen als größere Gehäuse.

Das ist nur folgerichtig: Ein kleineres Gehäuse bedeutet kleinere Treiber, was wiederum weniger Luftverdrängung bedeutet, was letztendlich zu einem weniger expansiven Klang führt.

In einem durchschnittlich großen Wohnzimmer sollte das kein großes Problem sein, aber wenn du einen größeren Raum mit Klang füllen möchtest oder wenn du dir eine besonders orchestrale Musikwiedergabe wünschst, ist ein kleineres Gehäuse möglicherweise nicht die richtige Wahl für dich.

Für Räume unter 20 Quadratmeter sind kompakte Regallautsprecher (mit Treibern um die 5 Zoll) normalerweise ausreichend. Größere Räume (über 30 Quadratmeter) benötigen hingegen entweder größere Standlautsprecher (6,5–7-Zoll-Treiber) oder einen zusätzlichen Subwoofer.

Überleg dir genau, wo du deine Lautsprecher aufstellst

Bei sehr kleinen Lautsprechern ist man versucht, sie so aufzustellen, dass sie an zwei oder sogar drei Seiten von festen Strukturen oder Gegenständen umgeben sind. Schließlich scheint die Bezeichnung „Regallautsprecher” stark darauf hinzudeuten, dass ein Lautsprecher problemlos auf einem Regal mit Büchern auf beiden Seiten und einer Wand direkt dahinter stehen kann.

Aber jeder Lautsprecher – egal wie groß er ist – klingt am besten, wenn er ein bisschen Platz hat. Wenn du es vermeiden kannst, deinen Lautsprecher in eine Ecke zu stellen oder ihn zum Beispiel mit Büchern auf einem Regal zu umgeben, wird er dich höchstwahrscheinlich mit einem besseren Klang belohnen.

Stell die Lautsprecher so auf, dass ihre Hochtöner etwa auf Ohrhöhe und leicht in Richtung der Hörposition geneigt sind. Halte einen Abstand von mindestens 30 cm zu den Seitenwänden ein, um ein ausgewogenes Klangbild zu erzielen.

Regal oder Ständer?

Wenn du deinen Lautsprecher auf einem Regal aufstellst, solltest du versuchen, ihn so weit wie möglich vom Regal zu entkoppeln. Wenn die gesamte Basis des Lautsprechers mit dem Regal in Kontakt steht, neigen insbesondere tieffrequente Schallwellen dazu, sich ebenso stark nach unten wie nach vorne auszubreiten. Alles, was du brauchst, um den Kontakt mit dem Regal deutlich zu reduzieren, ist ein kleiner Klecks Blu-tac (oder ähnliches) in jeder Ecke der Unterseite des Lautsprechers. Der Unterschied im Klang wird deutlich hörbar sein.

Wenn du einen speziellen Lautsprecherständer verwendest, musst du dich nicht extra um die Entkopplung kümmern. Diese Ständer sind mit Spikes oder kleinen flexiblen Füßen vom Boden entkoppelt. Und auch die obere Platte (auf der der Lautsprecher steht) verfügt über geeignete Beschichtung oder Auflagen, um den Lautsprecher zu entkoppeln. Das Ergebnis ist ein Lautsprecher, der keinen „harten“ Kontakt zum Ständer hat, und ein Ständer, der keinen „harten“ Kontakt zum Boden hat. Das ist ideal.

Gitter oder kein Gitter

Fast jeder passive Regal-/Standlautsprecher wird mit Abdeckungen geliefert. Diese dienen in der Regel dazu, die Treiber ein wenig zu schützen und ein klareres, weniger auffälliges Erscheinungsbild zu erzielen – und sie bestehen in der Regel aus akustischem Gewebe, damit die Treiber so frei wie möglich arbeiten können.

Fakt ist aber auch, dass die Treiber nur ohne die Abdeckungen ihre volle Leistung entfalten – also solltest du dir überlegen, ob du mit dem Aussehen der Lautsprecher ohne Abdeckungen leben kannst. Prüfe auch vor dem Kauf, wie die Abdeckungen befestigt sind. Wenn sie mit kleinen Magnetpads befestigt sind, bedeutet das, dass die Vorderseite des Lautsprechers keine unschönen Befestigungslöcher aufweist, die das Erscheinungsbild beeinträchtigen.

Ist dein Verstärker der Aufgabe gewachsen?

Da wir hier über passive Lautsprecher sprechen, müssen sie von einem externen Verstärker angesteuert werden, der über ein Lautsprecherkabel angeschlossen ist (oder über zwei Kabel, wenn es sich um einen „Bi-Wiring“-Lautsprecher handelt).

Schau dir die technischen Daten deines potenziellen Lautsprechers an. Jeder seriöse Hersteller veröffentlicht diese auf seiner Webseite. Achte dabei besonders auf die Angaben zu Empfindlichkeit, Impedanz, harmonischer Verzerrung und Belastbarkeit.

  • Empfindlichkeit: 86–88 dB sind typisch; über 90 dB gilt als effizient und leichter anzusteuern.
  • Impedanz: 8 Ohm sind Standard; 4 Ohm erfordern möglicherweise einen stärkeren Verstärker.
  • Belastbarkeit: Pass die RMS-Ausgangsleistung deines Verstärkers an den empfohlenen Bereich des Lautsprechers an (ein Verstärker mit 50–100 W pro Kanal eignet sich zum Beispiel für einen Lautsprecher mit 50–150 W).
  • Gesamtklirrfaktor (THD): Je niedriger, desto besser; unter 1% ist Standard, aber viele hochwertige Lautsprecher liegen weit darunter.

Worauf du sonst noch achten solltest

Von einem relativ kleinen Lautsprecher kann man realistischerweise keine Basswiedergabe erwarten, die das ganze Zimmer zum Beben bringt. Man wird sicher auch keinen ganzen Hangar beschallen können, aber man darf durchaus eine gute Detailwiedergabe erwarten – schließlich sind es die Details, die ein vollständiges Klangbild ausmachen.

Auch dem Dynamikbereich ist eine gewisse Aufmerksamkeit zu widmen. Die Fähigkeit, einen großen Abstand zwischen den leisesten und lautesten Momenten einer Aufnahme zu schaffen, kann diese wirklich zum Leben erwecken. Ein sicherer rhythmischer Ausdruck ist ebenfalls wichtig – Bassklänge, die schnell beginnen und enden, anstatt zu verschleifen, tragen zum Klangmomentum bei und können einen Lautsprecher lebendig klingen lassen.

Allerdings lässt sich nicht leugnen, dass „guter Klang“ eine subjektive Angelegenheit ist. Wenn dich persönlich Klang „A“ mehr als Klang „B“ überzeugt, kann dir niemand widersprechen.

Achte beim Probehören auf klare Stimmen, präzise Instrumententrennung und einen straffen statt dröhnenden Bass. Höre auf jeden Fall in Titel mit großen Dynamikschwankungen (wie Klassik oder Jazz) rein und probiere auch rhythmische Musik (wie Funk oder Rock) aus, um die Vielseitigkeit des Lautsprechers zu testen.

Häufig gestellte Fragen

Was unterscheidet passive Regallautsprecher von aktiven Modellen

Passive Regallautsprecher haben keine eingebauten Verstärker, daher müssen sie an einen externen Verstärker oder Receiver angeschlossen werden. Das gibt dir mehr Flexibilität beim Aufrüsten oder Austauschen von Komponenten, bedeutet aber auch, dass du die Leistung und Impedanz des Verstärkers an die Lautsprecher anpassen musst. Aktive Lautsprecher hingegen haben einen abgestimmten, eingebauten Verstärker und sind einfacher einzurichten, aber weniger anpassbar.

Wie viel Leistung muss ein Verstärker für passive Regallautsprecher haben

Das hängt von der Empfindlichkeit der Lautsprecher und der Größe deines Raums ab. Generell solltest du nach einem Verstärker suchen, der eine Leistung innerhalb des vom Hersteller empfohlenen Bereichs liefert. Für kleine bis mittelgroße Räume reichen normalerweise 50 bis 100 Watt pro Kanal aus. Größere Räume oder Lautsprecher mit geringer Empfindlichkeit brauchen möglicherweise mehr Leistung, um ihre beste Leistung zu bringen.

Sind passive Regallautsprecher für Heimkinoanlagen geeignet

Ja. Viele Menschen nutzen Regallautsprecher als Front- oder Surround-Kanäle in einem Heimkinosystem. Sie sind kompakt, vielseitig und bieten eine hervorragende Klarheit sowohl für Dialoge als auch für Effekte. Für tiefere Bässe empfiehlt es sich, sie mit einem Subwoofer zu kombinieren.

Machen die Platzierung der Lautsprecher und die Ständer wirklich einen Unterschied

Die Platzierung und die Ständer haben einen großen Einfluss auf die Klangqualität. Regallautsprecher sollten auf Ohrhöhe (gemessen an der typischen Hörposition) positioniert werden und idealerweise nicht direkt an der Wand stehen, damit der Bass nicht dumpf klingt. Wenn du Ständer verwendest, anstatt sie direkt auf Möbel zu stellen, kannst du Vibrationen reduzieren und die Klangbildwiedergabe verbessern.

Was ist der Unterschied zwischen 2-Wege- und 3-Wege-Regallautsprechern

Ein 2-Wege-Design nutzt einen Tieftöner und einen Hochtöner für die Wiedergabe von Bässen/Mitteltönen und hohen Frequenzen. Ein 3-Wege-Design verfügt zusätzlich über einen speziellen Mitteltöner, was die Klarheit und Detailtreue verbessern kann, insbesondere bei Gesang und Instrumenten. Allerdings sind 3-Wege-Regallautsprecher weniger verbreitet und in der Regel teurer.

Brauche ich einen Subwoofer für passive Regallautsprecher

Nicht unbedingt, aber es kann von Vorteil sein. Regallautsprecher sind aufgrund ihrer kompakten Größe in der Regel in ihrer Tiefe im Bassbereich begrenzt. Durch Hinzufügen eines Subwoofers wird die Wiedergabe tiefer Frequenzen erweitert, was zu einem volleren Klang bei Musik und einem intensiveren Hörerlebnis bei Filmen führt.