![DE [MK] Draft_ How Does an Air Fryer Work DE (2022)](https://www.market.com/wp-content/uploads/2025/11/de-mk-draft-how-does-an-air-fryer-work-de-2022--1.jpeg)
Heißluftfritteusen gehören inzwischen zu den Geräten, die viele in der Küche nicht mehr missen möchten. Kein Wunder: Mit einer Heißluftfritteuse geht das Abendessen oft schneller und unkomplizierter, für so ziemlich alles außer Suppe.
Wenn du wissen willst, wie eine Heißluftfritteuse genau funktioniert, lohnt sich ein Blick ins Innere. Schauen wir uns an, aus welchen Teilen sie besteht und wie diese zusammenarbeiten, damit dein Essen außen knusprig und innen saftig wird.
Wie gart eine Heißluftfritteuse das Essen?
Der Begriff „Heißluftfritteuse“ ist hilfreich, kann aber auch etwas verwirren. Du kannst sie so nutzen, dass die Ergebnisse an eine klassische Fritteuse erinnern, brauchst dafür aber nur einen kleinen Teil der sonst üblichen Ölmenge. Die Mahlzeiten werden dadurch deutlich leichter. Eigentlich ist der entscheidende Begriff die Heißluft, denn genau sie erledigt den Großteil der Arbeit.
Im Kern ist eine Heißluftfritteuse ein Umluftofen mit Ventilator. Ein Heizelement erwärmt die Luft im Garraum und ein Ventilator bringt diese Luft in Bewegung. So wird die Hitze gleichmäßig verteilt und die Speisen werden möglichst gleichmäßig gegart.
Hauptkomponenten einer Heißluftfritteuse
Wie schon erwähnt, besteht die Heißluftfritteuse im Wesentlichen aus folgenden Teilen:
- Das Heizelement ist ein Metallbauteil, oft eine Heizspirale, die sich ähnlich erhitzt wie eine elektrische Kochplatte. In Heißluftfritteusen mit Korb sitzt das Heizelement oben im Garraum, dort, wo der Korb eingeschoben wird, und ist nach unten auf das Essen ausgerichtet. In Ofenmodellen ist das Heizelement meist an der Rückwand angebracht.
- Ein Ventilator befindet sich hinter dem Heizelement und verteilt die erzeugte Wärme im gesamten Garraum. So strömt die heiße Luft um das Essen herum und sorgt dafür, dass es gleichmäßiger gegart und gebräunt wird.
- Der Behälter kann je nach Bauart unterschiedlich aussehen. Bei Modellen mit Korb schiebst du einen herausziehbaren Korb ein, in den du die Lebensmittel legst. In Ofenmodellen gibt es verschiedene Einsätze und Zubehörteile, zum Beispiel Bleche, Gitter oder kleine Formen.
- Ein gelochtes oder belüftetes Blech sorgt dafür, dass die heiße Luft auch unter dem Essen zirkulieren kann. So kann auch die Unterseite knusprig werden und nicht nur die Oberfläche.
Verwendet eine Heißluftfritteuse Öl?
Trotz des Namens brauchst du für eine Heißluftfritteuse nicht zwingend Öl. Manche Modelle können sogar toasten. Andere können Fleisch zu Jerky trocknen oder Obst zu Trockenfrüchten verarbeiten. Speck lässt sich ebenfalls in jeder Heißluftfritteuse zubereiten.
Öl spielt eher dann eine Rolle, wenn es um die gewünschte Textur geht. Mit etwas Öl gart das Essen etwas schneller und bekommt die Bräunung und Knusprigkeit, die man erwartet.
Das habe ich selbst bei paniertem Hähnchen erlebt. Als ich einmal das Öl vergessen hatte, wurde das Ergebnis blass und die Panade blieb nicht richtig am Fleisch haften, sondern klebte teilweise am Blech.
Mit einem kleinen Schuss Öl bekam ich dagegen diese goldbraune Farbe und die typische Knusprigkeit, die man vom frittierten Hähnchen kennt. Auch ein Steak lässt sich in der Heißluftfritteuse gut zubereiten. Mit einer dünnen Schicht Öl auf beiden Seiten konnte ich die Maillard-Reaktion erreichen, also die Bräunung, die entsteht, wenn sich Proteine auf der Oberfläche zersetzen.
Öl ist also kein notwendiger Bestandteil, damit eine Heißluftfritteuse funktioniert. Je nach Gericht und Rezept ist es aber ein hilfreicher Zusatz. Meist reicht eine dünne Schicht, die das Essen gerade eben überzieht. Zu viel Öl sammelt sich unten in der Heißluftfritteuse und kann anfangen zu rauchen, wenn es zu lange erhitzt wird.
Gart eine Heißluftfritteuse gleichmäßig?
In den meisten Fällen garen Heißluftfritteusen sehr gleichmäßig. Die heiße Luft, die im Garraum zirkuliert, hat überall die gleiche Temperatur, sodass das Essen überall ähnlich viel Hitze abbekommt.
Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten.
Heißluftfritteusen haben aus gutem Grund Gitter oder gelochte Einsätze. Wenn du paniertes Hähnchen zum Beispiel direkt auf den Boden des Korbs legst oder auf Alufolie, damit du weniger putzen musst, gelangt dort keine Luft hin. Das Essen wird dann zwar gar, aber es erreicht nicht die gleiche Temperatur und die Unterseite bleibt weniger knusprig.
Außerdem kommen Heizelement und Ventilator immer von einer bestimmten Richtung. Deshalb empfehlen viele Rezepte, das Essen während des Garens einmal zu wenden. Bei Gerichten, die übereinander liegen, wie Pommes, hilft es, den Korb zwischendurch gut zu schütteln, damit alles gleichmäßig gegart wird.
Wenn du ein Ofenmodell mit Heizelement an der Rückseite hast, musst du das Essen eher drehen als wenden, damit jede Seite gleichmäßig bräunt.
Worin unterscheidet sich eine Heißluftfritteuse von Backofen und Fritteuse?
Heißluftfritteusen ähneln einem Backofen stärker als einer klassischen Fritteuse, unterscheiden sich aber dennoch in einigen Punkten.
Ein Backofen hat fast immer ein deutlich größeres Fassungsvermögen. Er arbeitet mit Strahlungswärme. Die Heizelemente erwärmen die Luft im Garraum, die sich dann nach und nach verteilt. Dadurch braucht ein Backofen länger zum Aufheizen, weil sich die warme Luft nur passiv im gesamten Innenraum ausbreitet.
Wenn du ein Backofenrezept in der Heißluftfritteuse nachkochen möchtest, solltest du Temperatur und Garzeit anpassen. Sinnvoll ist es, die Temperatur um etwa 4 °C zu senken und die Garzeit um ungefähr 20 Prozent zu verkürzen.
Eine Heißluftfritteuse ist im Grunde ein kleiner Umluftofen. Sie kombiniert Heizelement und Ventilator, der die heiße Luft im Garraum in Bewegung hält. Durch das kleinere Volumen heizt sie schneller auf und gart Speisen oft zügiger. Außerdem passt sie problemlos auf die Arbeitsplatte, während ein Backofen als Einbaugerät deutlich mehr Platz benötigt.
Der Name Fritteuse kommt daher, dass du ähnliche Speisen wie in einer klassischen Fettfritteuse zubereiten kannst und das Ergebnis in Konsistenz und Bräunung in eine ähnliche Richtung geht, allerdings mit deutlich weniger Öl. Du musst keinen großen Behälter mit Öl füllen und das Öl nicht nach wenigen Anwendungen entsorgen.
Eine klassische Fritteuse ist dafür sehr schnell, sobald das Öl einmal auf Temperatur ist, und sorgt für den typischen Frittiergeschmack, den eine Heißluftfritteuse nur annähern kann. Eine Portion Pommes kann in der Fritteuse weniger als fünf Minuten brauchen, während dieselbe Menge in der Heißluftfritteuse je nach Gerät und Einstellung bis zu 20 Minuten benötigen kann.
Wie lange dauert das Garen in einer Heißluftfritteuse?
Eine Heißluftfritteuse braucht je nach Modell bis zu fünf Minuten, um aufzuheizen. Die Garzeiten sind jedoch in den meisten Fällen kürzer als bei anderen Geräten. Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit einer Heißluftfritteuse hast, lohnt es sich, dein Essen anfangs etwas früher zu kontrollieren, bis du ein Gefühl für die Zeiten entwickelt hast.
Die Garzeit hängt vom Lebensmittel selbst ab. Faktoren wie Größe, Dicke, ob es frisch oder gefroren ist und welches Modell du besitzt, beeinflussen das Ergebnis. Grundsätzlich arbeitet eine Heißluftfritteuse schneller als ein klassischer Backofen, weil die heiße Luft schneller zirkuliert und der Garraum kleiner ist.
Hier einige grundlegende Hinweise:
- Vorheizen: Viele Heißluftfritteusen heizen sehr schnell auf und benötigen nicht unbedingt ein Vorheizen. Drei bis fünf Minuten können jedoch zu gleichmäßigeren Ergebnissen führen, besonders bei dichterem Fleisch oder Backwaren.
- Menge: Ein überfüllter Korb verlängert die Garzeit und verringert die Knusprigkeit. Lege die Lebensmittel möglichst in einer Schicht hinein und gare gegebenenfalls in mehreren Etappen.
- Wenden oder Schütteln: Für eine gleichmäßige Bräunung solltest du das Essen etwa zur Hälfte der Garzeit wenden oder durchschütteln.
Im Folgenden findest du typische Garbereiche für verschiedene Lebensmittel.
Proteine
Gemüse
Tiefkühlprodukte
Backwaren und Snacks
Weitere Hinweise
- Thermometer verwenden: Für Fleischgerichte lohnt sich ein digitales Thermometer. So vermeidest du unzureichendes Garen oder Übergaren.
- Ölsprays sparsam einsetzen: Eine sehr dünne Schicht Öl mit hohem Rauchpunkt sorgt für Knusprigkeit.
- Keine flüssigen Teige: Klassische Backteige funktionieren nicht gut, weil sie verlaufen würden. Trockene Panaden oder Mehl eignen sich besser.
- Reste aufwärmen: Die meisten Gerichte lassen sich bei etwa 175 °C in drei bis fünf Minuten gut aufwärmen und werden wieder knusprig. Mikrowellen machen viele Speisen eher weich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Muss ich die Heißluftfritteuse vorheizen?
Wie verhindere ich, dass das Essen im Korb festklebt?
Kann ich mehrere Lebensmittel gleichzeitig garen?
Sollte ich das Essen während des Garens wenden oder schütteln?
Das hängt vom Lebensmittel und vom Gerätetyp ab. Liegt das Essen in einer flachen Schicht, etwa Hähnchenstücke, Steak oder große Pilze wie Portobello, ist es sinnvoll, die Stücke einmal zu wenden. In einem Ofenmodell mit Heizelement im hinteren Bereich ist es oft besser, das Blech zu drehen, statt jedes Lebensmittel einzeln zu wenden.
Bei Lebensmitteln, die lose im Korb liegen, zum Beispiel Pommes oder Brokkoliröschen, ist es sinnvoll, den Korb zwischendurch gut zu schütteln. So bekommen alle Stücke gleichmäßig Hitze ab und werden rundum knusprig.
