Geschwindigkeit zählt ein bisschen zu den „Ego-Messgrößen“, auf die fast jeder achtet, wenn um etwas geht, das Räder hat. E-Scooter sind da keine Ausnahme. Neben Reichweite und Leistung sind es oft Geschwindigkeit und Beschleunigung, die über einen Kauf entscheiden.
Die meisten E-Scooter für Erwachsene erreichen in der Regel Geschwindigkeiten zwischen 16 und 48 km/h. Alles darüber gilt in der Scooter-Welt als relativ schnell.
Allerdings kann das Fahren über knapp 50 km/h ziemlich riskant werden, vor allem aufgrund der allgemeinen Bauweise und konstruktiven Grenzen der meisten Scooter. Trotzdem haben speziell entwickelte Hochgeschwindigkeits-E-Scooter Designelemente, die sie im Vergleich zu Standardmodellen relativ sicherer machen.
In diesem Leitfaden besprechen wir genau diese Designelemente, die Faktoren, die die Geschwindigkeit eines Scooters beeinflussen und die wichtigsten Punkte, auf die du beim Kauf eines schnellen E-Scooters achten solltest.
Auf was du achten solltest, wenn du dir einen schnellen E-Scooter zulegst
Die folgenden Faktoren spielen eine wichtige Rolle dabei, ob ein E-Scooter sowohl die gewünschte Leistung als auch die nötige Sicherheit bietet.
Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung
Die Höchstgeschwindigkeit von E-Scootern für Erwachsene liegt normalerweise zwischen etwa 16 km/h am unteren Ende und bis zu über 80 km/h bei den schnellsten Modellen. Die meisten E-Scooter bewegen sich jedoch im Bereich von 16 bis 48 km/h. Wie bereits besprochen gilt alles, was konstant über 48 km/h fährt, als schneller E-Scooter. Modelle, die über 64 km/h kommen, fallen in den unteren Bereich der leistungsstarken E-Scooter.
Für diese Angaben solltest du dich an die Herstellerangaben halten. Zum Glück werden diese Angaben nicht so stark übertrieben wie bei der Reichweite. In der Regel liegt die Differenz zwischen Herstellerangaben und realen Tests nur bei etwa 3–8 km/h. Auch Scooter-Tests und -Bewertungen sind hilfreich, da die Höchstgeschwindigkeit von den meisten Testern überprüft wird.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Beschleunigung. Viele Nutzer interessieren sich eher für die Beschleunigung eines E-Scooters als für die reine Höchstgeschwindigkeit. Hier herrscht oft Verwirrung, denn wer möchte schon konstant 100 km/h auf einem E-Scooter fahren? Das wäre, gelinde gesagt, sehr riskant. Was die meisten wirklich wollen, sind schnelle, kurze Beschleunigungsstöße, die den Puls hochtreiben und Adrenalin freisetzen. Das macht das Fahren erst richtig spaßig.
Leider geben fast alle Hersteller keine Beschleunigungswerte an. Allein auf die Motorleistung kann man sich hier nicht verlassen. Deshalb musst du dich auf Testberichte verlassen. Üblicherweise wird die Zeit angegeben, die ein Scooter benötigt, um von 0 auf 24 km/h zu beschleunigen. Alles, was diese Geschwindigkeit in unter 3–4 Sekunden erreicht, gilt als schnell.
Um dir eine grobe Vorstellung von der Beschleunigung verschiedener Motorleistungen zu geben, folgt eine Tabelle mit über 100 getesteten E-Scootern.
Die meisten Modelle unter 500W benötigen 5-9 Sekunden, um 24 km/h zu erreichen, während viele 2000W-Modelle die gleiche Geschwindigkeit in unter 3 Sekunden schaffen. Leistungssteigerungen nehmen ab etwa 3000W ab, da zusätzliche Motorleistung die Beschleunigungszeit nur noch um Bruchteile einer Sekunde verkürzt. Selbst Scooter mit derselben Motorleistung können sich um bis zu zwei Sekunden unterscheiden, je nach Steuerungseinstellungen, Gewicht, Übersetzung, Reifenhaftung und weiteren Faktoren.
Motorstärke
Beim Motor sind drei Dinge für dich besonders interessant: die Spannung, der Strom und die Leistung des Motors.
Spannung
Spannung ist der elektrische Druck, der den Strom durch den Motor treibt. Die Spannung wird in Volt (V) angegeben.
Jeder Elektromotor hat außerdem einen sogenannten KV-Wert. Das gibt an, wie viele Umdrehungen pro Minute (UPM oder auf English – Revolutions Per Minute; RPM) der Motor pro Volt erreicht (unter Leerlaufbedingungen). Höhere Spannung ermöglicht dem Motor höhere potenzielle Drehzahlen. Anders gesagt: Ein Scooter mit höherer Systemspannung kann theoretisch eine höhere Höchstgeschwindigkeit erreichen, weil der Motor schneller drehen kann, wenn ihn nichts bremst.
Gängige Spannungen bei Scootern sind 36V, 48V, 52V, 60V, 72V und in Extremmodellen sogar bis zu 84V. Wenn ein Scooter von 36V auf 60V steigt, bedeutet das einen enormen Sprung in der potenziellen Geschwindigkeit. (Natürlich müssen Controller, Batterie und Motorwicklung für diese Spannung ausgelegt sein.)
Die allgemeine Beziehung zwischen Spannung und maximaler Geschwindigkeit sieht folgendermaßen aus:
Hier ein Diagramm zur besseren Veranschaulichung:
![DE [MK] Draft_ The Fastest Electric Scooter Buyer\'s Guide (FR DE IT ES) (5800)_GERMAN](https://www.market.com/wp-content/uploads/2025/11/de-mk-draft-the-fastest-electric-scooter-buyer-s-guide-fr-de-it-es-5800-german-1.png)
Fazit: Mehr Volt = mehr Geschwindigkeitsspielraum. Deshalb haben nahezu alle Scooter, die über 48 km/h erreichen, eine Spannung von 52 V oder mehr. Ein Scooter mit 60V oder 72V hat genug „Power“, um den Motor auf sehr hohe Drehzahlen zu bringen und Geschwindigkeiten von über 64 km/h zu erreichen, während ein 36-V-Scooter den Motor einfach nicht schnell genug drehen lassen kann, um deutlich über ca. 40 km/h zu kommen (es sei denn, er verwendet ein völlig anderes Motordesign).
Strom und Drehmoment
Während die Spannung dem Motor Spielraum zum Drehen gibt, benötigt er Drehmoment, um dein Gewicht und andere Lasten z. B. Steigungen zu überwinden. Der Strom bestimmt, wie viel Drehmoment der Motor erzeugen kann, um dich zu bewegen, Hügel zu erklimmen, Luftwiderstand zu überwinden und die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.
Wenn du den Gashebel betätigst und nur wenig Zug spürst, liegt die Begrenzung wahrscheinlich am zu geringen Stromfluss. Controller und Batterie müssen genügend Strom liefern, damit der Motor die Geschwindigkeit erreicht, die die Spannung erlaubt. Ohne ausreichend Strom verliert der Motor unter Last an Zugkraft.
Die Beziehung ist einfach: Mehr Ampere = mehr Drehmoment = schnellere Beschleunigung. Das stellt jedoch eine Konstruktionsherausforderung dar: Höherer Strom erzeugt mehr Wärme, daher haben Motoren und Controller Grenzen, wie viel Strom sie dauerhaft verarbeiten können.
Ein gut konzipierter schneller E-Scooter findet hier das Gleichgewicht: Ein Controller liefert hohen Strom passend zur Motorleistung, und die Batterie kann diesen Strom nachhaltig bereitstellen.
Leistungswerte
Leistung wird berechnet, indem man Spannung und Strom multipliziert: Leistung (Watt) = Spannung × Strom. Diese Angabe fasst Geschwindigkeit und Drehmoment zu einer einheitlichen Kennzahl für die Motorleistung zusammen. Ein Beispiel: Ein System mit 60V und 50A liefert 3000W, genau wie ein anderes System mit 40V und 75A – beide haben also die gleiche Motorleistung.
Theoretisch könnten beide die gleiche Leistung liefern, doch ihre Eigenschaften unterscheiden sich. Das 60-V-System lässt den Motor wahrscheinlich schneller laufen, während das 40-V-System durch den höheren Strom mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen liefert. Generell gilt: Je höher die Wattzahl, desto größer der Motor und desto schneller kann der Scooter fahren.
Für Käufer ist die Wattzahl ein praktischer Vergleichswert für die allgemeine Motorstärke. Ein Scooter mit höherer Wattzahl beschleunigt in der Regel stärker und erreicht eine höhere Spitzengeschwindigkeit, wenn die Übersetzung passend ist. Sie zeigt, wie viel Arbeit der Motor pro Sekunde leisten kann.
Ein System, das 2000W am Rad liefert, kann stärker beschleunigen und eine höhere Reisegeschwindigkeit halten als eines, das auf 500W begrenzt ist. Vorausgesetzt, Übersetzung, Radgröße und Kühlung bleiben innerhalb sicherer Grenzen. Für einen schnellen Scooter sollte man auf eine Leistung von mindestens 1500W achten.
Beachte, dass Hersteller manchmal die „Spitzenleistung“ (maximaler Kurzzeitwert) angeben, statt der Dauerleistung. Ein „1000W“-Motor einer Marke kann also nominal 1000W leisten, während ein „1000W“-Motor einer anderen Marke nominal nur 500W liefert und bei Bedarf kurzfristig 1000W erreicht. Auf diese Nuancen gehen wir gleich noch ein.
Basierend auf derselben Analyse von 100 E-Scooter zeigt sich, wie unterschiedliche Leistungsangaben mit der Spitzengeschwindigkeit zusammenhängen:
![DE [MK] Draft_ The Fastest Electric Scooter Buyer\'s Guide (FR DE IT ES) (5800)_GERMAN](https://www.market.com/wp-content/uploads/2025/11/de-mk-draft-the-fastest-electric-scooter-buyer-s-guide-fr-de-it-es-5800-german-2.png)
Die Beziehung ist nicht perfekt linear, aber wie die obige Grafik zeigt, sollte man die Wattzahl nicht ignorieren, wenn man auf hohe Geschwindigkeit aus ist. Ein 500-W-Modell wird nicht plötzlich 70 km/h erreichen, egal welche Tricks man anwendet. Es ist durch die Leistung begrenzt. Ein gut konstruiertes 3000-W-Modell hingegen kann problemlos über 80 km/h erreichen.
Nennleistung vs. Spitzenleistung
Ein weiterer Punkt, den man prüfen sollte, ist, ob die angegebene Leistung die Nennleistung oder die Spitzenleistung beschreibt.
Nennleistung ist die Dauerleistung, die der Motor ohne Überhitzung dauerhaft liefern kann (oft die „echte“ Angabe des Motors). Je höher die Nennleistung, desto höher die Geschwindigkeit, die der Motor kontinuierlich halten kann.
Spitzenleistung ist die maximale Leistung, die das System für kurze Zeit (einige Sekunden) unter idealen Bedingungen liefern kann. Ein Motor mit 1000W Nennleistung könnte zum Beispiel kurzzeitig 1500W Spitzenleistung für schnelle Beschleunigungen bereitstellen. Diese Zusatzleistung hilft beim schnellen Anfahren oder beim Bergauffahren, kann aber nicht über längere Zeit aufrechterhalten werden.
Lass dich beim Vergleich von Scootern also nicht von aufgeblasenen Spitzenwerten täuschen; für eine realistische Einschätzung der dauerhaften Leistung solltest du dich auf die Nennleistung konzentrieren.
Motorkonfiguration (Einzel- vs. Doppelmotor, Vorder- vs. Hinterradantrieb)
Die meisten Scooter haben einen einzelnen Nabenmotor, entweder im Hinter- oder im Vorderrad. Für hohe Leistung wird generell der Hinterradantrieb bevorzugt. Beim Beschleunigen verlagert sich das Gewicht auf das Hinterrad, wodurch es stärker aufliegt und mehr Traktion bekommt. Ein Hinterradantrieb kann diese Gewichtsverlagerung ausnutzen und die Bodenhaftung besser aufrechterhalten.
Ein Vorderradmotor kann dagegen leichter durchdrehen, da beim Beschleunigen das Vorderende leichter wird. Scooter mit Vorderradantrieb können sich außerdem so anfühlen, als würden sie einen „ziehen“. Manche Fahrer bekommen dadurch ein unsicheres Gefühl.
Insgesamt bietet die Doppelmotor-Konfiguration die beste Leistung. Doppelmotor-Systeme liefern das höchste Drehmoment, die schnellste Beschleunigung und die beste Fähigkeit, unterschiedliche Geländetypen zu bewältigen, einschließlich Offroad-Strecken und steiler Hügel. Allerdings bringen Doppelmotoren auch mehr Gewicht, höhere Komplexität und höheren Stromverbrauch mit sich. Das kann die Reichweite verringern.
Controller und Gasannahme
Der Controller ist ein elektronisches Steuergerät, das dein Gasbefehl-Signal aufnimmt und daraus die passende Leistungsabgabe berechnet. Er regelt also, wie viel Strom aus der Batterie zu den Motoren fließt. Im Grunde bestimmt der Controller, wie schnell und wie gleichmäßig der Scooter beschleunigt. Oft legt er auch die Obergrenze für Geschwindigkeit und Drehmoment fest. Wenn du die Leistungsfähigkeit eines schnellen Scooters beurteilen willst, solltest du dir daher auch den Controller bzw. die Controller-Konfiguration genauer ansehen:
Spannungs- und Stromwerte
Controller werden danach bewertet, wie viel Strom (in Ampere) und Spannung durch sie fließen kann. Eine höhere Spannungsangabe bedeutet, dass der Controller mehr elektrischen Druck verkraften kann. Typischerweise gibt es Controller für 36V, 48V, 52V, 60V, 72V und 84V, passend zu ihren jeweiligen Systemen (z. B. ein 60-V-Controller für einen 60-V-Scooter).
Der Stromwert ist ebenso wichtig. Er wird in Ampere gemessen und gibt an, wie viele Ampere der Controller an den Motor liefern kann. Zum Beispiel könnte ein Einstiegs-Scooter einen Controller haben, der maximal 15A liefert; ein Performance-Scooter könnte zwei 40-A-Controller haben (je einer pro Motor).
Ein höherer Stromwert bedeutet, dass der Controller mehr elektrischen Strom verarbeiten kann. Das ermöglicht eine schnellere Gasannahme und mehr Leistungsabgabe an den Motor. Das führt zu mehr Drehmoment, schnellerer Beschleunigung, höheren Spitzengeschwindigkeiten und einer geringeren Wahrscheinlichkeit, dass der Scooter unter Last „einbricht“.
Für einen schnellen E-Scooter sollte der Controller mindestens 25-30A Dauerstrom bei 52-60V liefern und damit 1,3-1,5kW an den/die Motor(en) abgeben.
Rechteckwellen- vs. Sinuswellen-Controller
Wenn man Scooter-Beschreibungen liest, sieht man manchmal Hinweise zu Rechteckwellen- oder Sinuswellen-Controllern. Das sagt aus, auf welche Art der Controller den Motor steuert.
Rechteckwelle
Dieser ältere Controllertyp schaltet die Motorphasen abrupt ein und aus, wodurch eine blockartige Stromwelle entsteht. Man kann sich das vorstellen wie einen Lichtschalter, der den Strom sehr schnell ein- und ausschaltet.
Rechteckwellen-Controller sind einfacher und günstiger und geben dem Scooter oft einen deutlichen Ruck oder ein Summen. Das Gasgeben kann sich ruckartig oder abrupt anfühlen. Manche Fahrer mögen den sofortigen Ruck tatsächlich, weil er den Scooter wilder und aggressiver wirken lässt.
Nachteilig sind allerdings eine rauere Fahrt und manchmal ein lautes elektrisches Summen vom Motor. Es ist auch schwieriger, niedrige Geschwindigkeiten präzise zu steuern, da selbst ein kleiner Gasstoß den Scooter ruckartig bewegen kann.
Sinuswelle
Moderne Controller verwenden oft Sinuswellenausgang, der einen gleichmäßigen, sinusförmigen Strom an die Motorwicklungen liefert. Das Ergebnis ist eine sehr sanfte Beschleunigung und ein sehr leiser Motor. Mit einem Sinuswellen-Controller ist es einfacher, eine konstante Geschwindigkeit zu halten und langsam ohne Ruckeln vorwärtszufahren.
Wenn man Gas gibt, steigt die Leistung allmählicher an (immer noch sehr stark bei einem leistungsstarken Scooter, aber weniger abrupt). Die meisten Menschen bevorzugen Sinuswellen-Controller wegen der besseren Kontrolle und Feinabstimmung, besonders bei schnellen Scootern, bei denen Stabilität wichtig ist. Nachteilig ist, dass Sinuswellen-Controller komplexer und in der Regel teurer sind.
Ich persönlich bevorzuge Sinuswellen-Controller, weil sich die Fahrqualität damit besser anfühlt.
Batteriekapazität und Spannung
Ein starker Motor und ein leistungsfähiger Controller bringen dir wenig, wenn die Batterie nicht mithält. Die Batterie bestimmt nicht nur die Reichweite, sondern beeinflusst auch die Leistung stark. Folgendes sollte man bei Batterien in schnellen Scootern beachten:
Spannung (Noch einmal)
Die Spannung der Batterie sollte zum Motor- und Controllersystem passen. Wie bereits besprochen, erlauben Systeme mit höherer Spannung (52V, 60V, 72V usw.) höhere Geschwindigkeiten. Daher sind schnelle Scooter natürlich mit Batteriepacks hoher Spannung ausgestattet.
Kapazität (Ah und Wh)
Die Kapazität einer Batterie wird oft in Amperestunden (Ah) oder Wattstunden (Wh) angegeben. Wattstunden sind eine direktere Angabe der gespeicherten Energie (Wh = Spannung × Ah). Zum Beispiel: Eine 60V 18Ah Batterie hat 60 × 18 = 1080Wh.
Warum ist die Kapazität für einen schnellen Scooter wichtig? Aus zwei Gründen: Reichweite und Spannungsabfall.
Als erstes, Reichweite: Bei hohen Geschwindigkeiten verbraucht der Scooter aufgrund des Luftwiderstands und der hohen Leistungsaufnahme schnell Energie. Eine kleine Batterie ist schnell leer, wenn man ständig Vollgas fährt. Wenn du deinen schnellen Scooter für längere Strecken als nur kurze Sprints nutzen willst, solltest du auf eine hohe Wh-Angabe achten. Ich empfehle mindestens rund 1000Wh, was z. B. etwa 32-48 km intensiven Fahrens ermöglichen kann.
Zweitens, Spannungsabfall: Wenn du viel Strom aus einer Batterie ziehst, fällt die effektive Spannung etwas ab. Größere Batterien (mehr Wh und qualitativ hochwertige Zellen) halten die Spannung unter Last besser. Das bedeutet, dass der Scooter seine Leistung halten kann, weil die Batterie nicht „kämpfen“ muss, um mitzuhalten. Wenn dir schon einmal aufgefallen ist, dass ein Scooter langsamer wird, wenn die Batterie unter 50 % ist oder bergauf fährt, liegt das oft am Spannungsabfall.
Bremsen und generelle Sicherheit
Das wichtigste Sicherheitsmerkmal für jeden schnellen E-Scooter ist ein effektives Bremssystem.
Alles, was aus ca. 24 km/h in weniger als 3,7 Meter zum Stillstand kommt, gilt als gute Leistung. Einige High-End-Scooter erreichen sogar Bremswege von nur 2,4–3 Meter.
Für eine gute Bremsleistung sind doppelte Bremsen bei einem schnellen E-Scooter ein Muss. Sie bieten Redundanz und maximale Bremskraft.
Das beste System sind hydraulische Scheibenbremsen, da sie die kürzesten Bremswege ermöglichen, gefolgt von mechanischen Scheibenbremsen und danach Trommelbremsen.
Ich persönlich halte Rekuperation (Energierückgewinnung) als primäres Bremssystem bei schnellen Scootern nicht für ideal, da sie längere Bremswege hat und bei voll geladenen Batterien weniger effektiv sein kann. Einige Hersteller, wie Apollo, setzen sie jedoch gut als zusätzliches System ein.
Insgesamt sollte die Hauptbremsanlage Scheiben- oder Trommelbremsen sein.
Hier ist ein Vergleich der verschiedenen Bremssysteme in Bezug auf den Bremsweg bei ca. 24 km/h:
Handling und Stabilität
Bei hohen Geschwindigkeiten spielt das Design und die Geometrie des Scooters eine große Rolle, um die Balance zu halten. Darauf solltest du beim Handling achten:
Lenkerbreite und -höhe
Breite Lenker bedeuten, dass du den Lenker mehr bewegen musst, um dieselbe Kurve zu fahren, was die Stabilität verbessert (kleine versehentliche Bewegungen werfen dich nicht so leicht aus der Bahn).
Viele schnelle Scooter haben breite Lenker, oft 60-70 cm. Im Vergleich dazu haben einige tragbare Pendler-Scooter enge Lenker (unter 50 cm), bei denen man sich bei höheren Geschwindigkeiten unsicher fühlen kann. Für schnelles Fahren solltest du mindestens 55 cm Breite wählen.
Bei der Höhe gilt: Wähle einen Scooter, bei dem die Lenker deine Hände komfortabel auf Hüfthöhe bis zur Mitte des Oberkörpers positionieren, wenn du aufrecht stehst. Sind die Lenker zu niedrig, musst du dich nach vorne beugen.
Vorbeugen ist zwar gut für die Aerodynamik, aber ein zu starkes Vorbeugen ermüdet und verringert die Kontrolle, da das Gewicht nicht richtig ausbalanciert ist. Zu hohe Lenker bringen die Arme in die Nähe der Brust, was ebenfalls die Feinkontrolle erschwert.
Finde also eine Höhe, bei der du sicher und stabil greifen kannst und die Arme leicht gebeugt sind.
Lenkgeometrie (Lenkkopfwinkel)
Die Lenkgeometrie beschreibt, wie Vorderradgabel und Lenkkopf geneigt und positioniert sind. Ein wichtiger Parameter ist der Lenkkopfwinkel, also der Winkel der Lenkachse zur Senkrechten. Ein kleiner Lenkkopfwinkel (aufrechtere Gabel) lässt den Scooter scharf und reaktionsschnell auf kleine Lenkbewegungen reagieren. Vorteil: sehr wendig. Nachteil: bei hohen Geschwindigkeiten weniger stabil, da die Lenkung sehr sensibel ist.
Ein größerer Lenkkopfwinkel (Gabel stärker geneigt) erhöht die sogenannte Trail, die eine selbstzentrierende Wirkung auf die Lenkung hat. Vorteil: bessere Stabilität, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten. Nachteil: Lenkung reagiert etwas langsamer, weniger wendig. Schräge oder geneigte Gabel bedeutet stabiler (man stelle sich ein Cruiser-Motorrad vor), steile oder aufrechte Gabel bedeutet wendig, kann aber bei hohen Geschwindigkeiten wackelig werden.
Die meisten schnellen Scooter sind auf Stabilität ausgelegt und haben daher keine extrem steilen Lenkkopfwinkel. Als Nutzer kann man den Lenkkopfwinkel normalerweise nicht ändern, aber es ist gut zu wissen: Wenn in Tests steht, dass ein Scooter bei Geschwindigkeit „nervös“ wirkt, liegt das oft an der Geometrie oder der Flexibilität der Gabel.
Lenkdämpfer
Kommen wir nun zu Lenkdämpfern. Ein Lenkdämpfer ist ein Bauteil, das der Lenkbewegung Reibung oder hydraulische Dämpfung hinzufügt. Hochwertige Scooter sind oft bereits mit einem Dämpfer ausgestattet oder bieten ihn optional an.
Was bewirkt er? Er bändigt das Wackeln. Wenn du schon einmal gesehen hast, wie sich ein Einkaufswagenrad seitlich bewegt, ist das die Art von Schwingung, gegen die ein Dämpfer arbeitet. Bei hohen Geschwindigkeiten, besonders wenn man über eine Unebenheit fährt oder das Gewicht nicht optimal verteilt ist, kann die Lenkung des Scooters zu oszillieren (Speed Wobble) beginnen.
Ein Dämpfer widersteht schnellen Lenkbewegungen, verlangsamt die Schwingungen effektiv und hilft dem Scooter, sich selbst zu stabilisieren, anstatt das Wackeln zu verstärken. Viele Fahrer berichten, dass ein Lenkdämpfer bei ihrem schnellen Scooter das Vertrauen bei hohen Geschwindigkeiten massiv erhöht hat. Die Lenkung fühlt sich zwar „schwerer“ an, ist aber bombensicher stabil.
Deckgröße und Trittplatte
Bei hohen Geschwindigkeiten ist deine Körperhaltung auf dem Scooter sehr wichtig. Du solltest dein Gewicht verlagern, dich nach vorne oder hinten lehnen und dich beim Beschleunigen oder Bremsen abstützen können. Ein gut gestaltetes Deck erleichtert das:
Deckgröße
Ein größeres Deck bietet mehr Platz, um die Füße bequem zu positionieren. Wenn du eingeengt stehst, bist du möglicherweise gezwungen, eine weniger stabile Haltung einzunehmen. Auf einem schnellen Scooter nimmt man oft eine gestaffelte Haltung ein (ein Fuß vorne, ein Fuß hinten, ähnlich wie ein Skateboarder oder Surfer). Das hilft beim Gleichgewicht und der Kontrolle. Idealerweise sollte das Deck lang und breit genug sein, damit diese Haltung möglich ist, ohne dass die Füße ungeschickt überhängen. Achte auf Decks, die mindestens 50 cm lang und 20 cm breit sind.
Standfläche
Die Oberfläche des Decks sollte rutschfest sein. Bei Scootern sieht man häufig Grip-Tape (wie beim Skateboard) oder gummierte Decks. Bei ca. 65 km/h willst du auf keinen Fall, dass dein Fuß auf glattem Plastik wegrutscht. Wenn du einen Scooter hast und das Deck rutschig ist, solltest du in hochwertiges Grip-Tape oder Traktionspads investieren.
Trittplatte / Hintere Fußablage
Viele schnelle Scooter haben eine Trittplatte, einen nach oben geneigten Teil am hinteren Deckbereich (meist über dem Hinterrad). Das ist nicht nur ein Designmerkmal: Sie ermöglicht es, den hinteren Fuß schräg zu positionieren und beim Beschleunigen gegenzudrücken.
Stell dir vor, du startest aus dem Stillstand. Dein Körper wird durch die Trägheit nach hinten gedrückt. Eine Trittplatte gibt deinem hinteren Fuß Halt, damit du dich in die Beschleunigung lehnen und das Gewicht nach vorne bringen kannst. Außerdem bietet sie ein wenig Hebelwirkung, um das Gewicht bei Bedarf nach hinten zu verlagern (z. B. beim Überfahren eines Hindernisses oder für kleine Sprünge). Selbst beim Cruisen fühlt sich der hintere Fuß auf einer Trittplatte sicherer an, fast wie „festgeklammert“ auf dem Scooter.
Sie ist nicht zwingend notwendig, aber ist eine sehr praktische Funktion für leistungsstarke Scooter.
Reifen und Räder
Räder (Reifen) Größe
Größere Reifen sorgen für mehr Stabilität und können Hindernisse leichter überrollen. Für schnelle E-Scooter sollte man daher Reifen mit einem Durchmesser von mindestens 10 Zoll (≈ 25 cm) wählen. Auch die Breite ist wichtig: Breitere Reifen haben eine größere Aufstandsfläche, was Traktion und Stabilität verbessert.
Bei hohen Geschwindigkeiten sorgt etwas mehr Breite dafür, dass der Scooter weniger „nervös“ reagiert, da mehr Gummi auf der Straße haftet und kleine Lenkbewegungen sanfter umgesetzt werden. Achte daher auf Reifen mit mindestens ca. 7,5 cm Breite (3 Zoll).
Auch das Reifenprofil ist entscheidend. Performance-Straßenscooter haben meist runde Reifenprofile, die ein sanftes Lehnen in Kurven ermöglichen und für konstanten Kontakt zur Fahrbahn sorgen.
Luftreifen vs. Vollgummireifen
Das ist einfach: Luftreifen (pneumatisch) sind für schnelle Scooter stark zu bevorzugen. Luftgefüllte Reifen wirken wie eine sekundäre Federung, absorbieren viele kleine Vibrationen und Stöße und passen sich der Straßenoberfläche an, wodurch die Traktion erhalten bleibt.
Vollgummireifen (luftlos) findet man fast nie bei leistungsstarken Scootern, da sie die Fahrt extrem hart machen und meist weniger Grip bieten (besonders bei Nässe oder unebenem Untergrund).
Außer du hast einen speziellen Grund (z. B. dass du platte Reifen absolut vermeiden musst), solltest du bei Luftreifen bleiben. Achte darauf, den Reifendruck korrekt zu halten. Ein schneller Scooter mit zu wenig Luftdruck fühlt sich träge an und kann sogar gefährlich sein (zu niedriger Druck = Risiko für Reifenplatzer oder dass der Reifen bei hoher Geschwindigkeit von der Felge springt, außerdem erhöht sich der Rollwiderstand).
Andererseits kann ein zu hoher Druck über der empfohlenen PSI-Angabe (Pounds Per Square Inch, also Pfund pro Quadratzoll) die Traktion reduzieren, weil weniger Reifen die Straße berührt. Halte dich an die Herstellerangaben, meist im Bereich von 40–50+ PSI für diese Reifen.
Profil (Straße vs. Off-road)
Wenn dein Ziel hohe Geschwindigkeit auf Asphalt ist, sind Straßenreifen die richtige Wahl. Sie haben meist ein leicht profiliertes oder glattes Reifenprofil, das den Gummi maximal mit der Straße in Kontakt bringt und den Rollwiderstand minimiert.
Gelände- oder Stollenreifen besitzen grobes Profil, das in den Boden greift. Auf Asphalt wackeln diese Stollen, die Aufstandsfläche verringert sich und bei hohen Geschwindigkeiten können Vibrationen auftreten.
Bei ca. 65 km/h fühlt sich das Fahren auf Stollenreifen instabil und laut an; außerdem verlierst du wahrscheinlich 1,6–3 km/h an Höchstgeschwindigkeit durch erhöhten Reibungswiderstand und Reifenverformung.
Federung
Die Hauptaufgabe der Federung ist es, die Reifen über Unebenheiten in Kontakt mit der Straße zu halten. Bei hohen Geschwindigkeiten kann schon eine kleine Unebenheit dazu führen, dass ein Rad kurz den Boden verlässt. Berührt der Reifen den Asphalt nicht, hast du keine Traktion, also kannst du in diesem Moment weder lenken noch bremsen.
Die Federung absorbiert den Stoß, damit das Rad auf- und abfedern und schnell wieder Bodenkontakt herstellen kann. Sie dämpft außerdem Erschütterungen, damit nicht alles auf das Deck (und auf dich) übertragen wird. Daher ist für jeden Scooter, der über ca. 48 km/h fahren soll, eine Doppelfederung (vorne und hinten) praktisch ein Muss.
Für extrem schnelle E-Scooter ist eine doppelte hydraulische Federung ideal, um Stöße effektiv zu dämpfen. Wenn nicht hydraulisch, sollte es zumindest eine doppelte hochwertige Feder- oder Elastomer-Federung sein, die die Belastung bewältigen kann.
Faktoren, die die tatsächliche Geschwindigkeit beeinflussen
Die vom Hersteller angegebene Geschwindigkeit ist in der Regel die ideale Geschwindigkeit, gemessen unter perfekten Bedingungen mit einem leichten Fahrer auf flachem Untergrund. Erwarte daher immer etwas weniger als angegeben. Hier sind die Faktoren, die die tatsächlich erreichbare Geschwindigkeit beeinflussen:
Gewicht der Fahrer
Einfach gesagt: Ein schwererer Fahrer erreicht auf demselben Scooter in der Regel geringere Beschleunigung und niedrigere Höchstgeschwindigkeit als ein leichterer Fahrer. Der Motor muss mehr Masse antreiben, und der Controller könnte sogar den Strom begrenzen, um Überhitzung zu vermeiden.
Hersteller führen ihre Geschwindigkeitstests oft mit einem Fahrer von etwa 75 kg durch. Wenn du 100 kg wiegst, solltest du damit rechnen, die volle angegebene Höchstgeschwindigkeit möglicherweise nicht zu erreichen oder dass es länger dauert, sie zu erreichen.
Aerodynamik (Windwiderstand)
Ab etwa 24–32 km/h wird der Luftwiderstand zu einem wichtigen Faktor. Im Gegensatz zu Fahrrädern oder Motorrädern stehst du bei Scootern aufrecht und wirkst wie ein großes Segel, das den Wind auffängt.
Wenn du aufrecht stehst und die Arme ausstreckst, fängst du viel Wind. Wenn du dich duckst, die Ellbogen an den Körper legst und dich „klein“ machst, kannst du einige km/h an Höchstgeschwindigkeit gewinnen. Allein durch Wechsel von aufrechter Haltung zu einer kompakten Haltung (Knie und Arme anlegen) kannst du ca. 5–8 km/h hinzugewinnen.
Auch der Wind selbst spielt eine Rolle: Gegenwind kann die Höchstgeschwindigkeit um 20-30 % reduzieren, Rückenwind kann ähnlich viel Geschwindigkeit bringen.
Reifendruck und Rollwiderstand
Wie bereits im Abschnitt zu Reifen erwähnt, ist der richtige Reifendruck entscheidend. Zu wenig Luft erhöht den Rollwiderstand. Das ist vergleichbar mit leicht gezogener Bremse, weil sich der weiche Reifen stärker verformt und Energie „frisst“. Das verlangsamt den Scooter und kann den Motor bei längeren Fahrten überlasten oder überhitzen.
Zu viel Luft verringert den Rollwiderstand, geht aber auf Kosten der Traktion. Wird der Druck stark überschritten, kann der Reifen den Grip verlieren oder bei starkem Aufprall platzen. Halte dich daher immer an den vom Hersteller empfohlenen Bereich. Zusätzlich kann mechanischer Widerstand die Leistung mindern, z. B. durch eine fehljustierte Bremse, die reibt, oder defekte Radlager. Es lohnt sich, die Räder regelmäßig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie frei und mit minimalem Widerstand drehen.
Gelände (Steigungen und Untergrund)
Die meisten Geschwindigkeitstests gehen von flachem, glattem Asphalt aus. Fährst du bergauf, wirkt die Schwerkraft gegen dich. Schon eine leichte Steigung kann die Höchstgeschwindigkeit deutlich reduzieren, wenn nicht ausreichend Leistung vorhanden ist. Umgekehrt kann bergab die Geschwindigkeit zeitweise über die normale Höchstgeschwindigkeit des Motors hinaus steigen. Auch der Untergrund spielt eine Rolle: Glatter Asphalt ist ideal. Rauhe Straßen, Schotter, Gras usw. begrenzen die sichere Fahrgeschwindigkeit und erhöhen den Rollwiderstand.
Temperatur (Batterie und Motor)
Extreme Temperaturen beeinflussen die Leistung von Batterie und Motor. Kalte Batterien unter etwa 10 °C liefern den Strom weniger effizient, wodurch sich Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit verringern können, bis sich der Akku durch die Nutzung erwärmt hat. Hitze ist ebenfalls schädlich für die Elektronik. Wenn du an einem heißen Sommertag schnell und lange fährst, können sich Motor und Controller stark aufheizen. Viele Scooter verfügen über einen Temperaturschutz, der die Leistung automatisch reduziert, um Schäden zu vermeiden. Dadurch kann es vorkommen, dass die Leistung nach intensiver Nutzung spürbar nachlässt.
Ladezustand
Viele Scooter sind am spritzigsten, wenn der Akkustand über etwa 50 % liegt. Da die Spannung während der Nutzung sinkt, kann auch die Höchstgeschwindigkeit etwas abnehmen. Das ist normal: Ein vollständig geladener 60-Volt-Akku misst rund 67,2 Volt, während ein fast leerer nur etwa 52 Volt erreicht. Dieser Unterschied bedeutet, dass der Motor bei niedrigem Ladezustand weniger Kraft liefert. Einige höherwertige Modelle gleichen das durch Softwarelösungen wie Feldschwächung, Stromkompensation oder spezielle Spannungswandler aus, die die Phasenspannung länger hochhalten. Einfachere Modelle hingegen wirken bei 20 % Akkuladung spürbar träger als bei voller Ladung. Die Quintessenz: Wer eine Höchstgeschwindigkeitsfahrt plant, sollte den Akku vorher gut aufladen.
Was macht den besten und schnellsten E-Scooter aus?
Hier sind die wichtigsten Merkmale auf die du achten solltest:
Leistungsspezifikationen:
- Er kann zuverlässig über längere Zeit mit mehr als 48 km/h fahren, ohne zu überhitzen, und erreicht in der Spitze deutlich höhere Geschwindigkeiten – bei Spitzenmodellen sogar 65, 80 oder über 95 km/h.
- Die Beschleunigung von 0 auf 24 km/h liegt unter 4 Sekunden.
- Er verfügt über einen oder zwei kräftige Motoren mit einer Gesamtleistung von mindestens 1500W, um auch unter Last nicht zu schwächeln.
- Eine Konfiguration mit zwei Motoren ist ideal, alternativ eignet sich Hinterradantrieb bei einem einzelnen Motor.
- Der Controller muss zur Leistung von Motor und Akku passen und sollte mindestens 25 bis 30A Dauerstrom bei 52 bis 60V liefern.
- Der Akku sollte eine große Kapazität von etwa 1000Wh oder mehr haben, zum Beispiel 60V mit 18Ah oder 72V mit 15Ah, etc.
Sicherheits- und Kontrollfunktionen:
- Kurzer Bremsweg bei 24 km/h, idealerweise unter 3,6 m.
- Doppelte hydraulische Scheibenbremsen sorgen für optimale Bremsleistung.
- Große, luftgefüllte Reifen mit mindestens 25 cm (10 Zoll) Durchmesser und straßentauglichem Profil bieten Stabilität und Grip.
- Eine gute doppelte Federung ist wichtig, am besten hydraulisch, alternativ mit hochwertigen Federn oder Gummidämpfung.
- Ein Lenkungsdämpfer kann die Stabilität zusätzlich verbessern.
- Das Trittbrett sollte breit und stabil sein, etwa 50 mal 20 cm, mit ausreichend griffiger Oberfläche.
FAQs
Was bestimmt die Höchstgeschwindigkeit bei E-Scooter?
Damit er diese Drehzahl jedoch auch unter Belastung erreicht, also mit Fahrer, Luftwiderstand und anderen Faktoren, braucht er ausreichend Leistung beziehungsweise Drehmoment. Diese Leistung entsteht, wenn der Controller genügend Strom zulässt. Hat der Controller eine eingebaute Geschwindigkeitsbegrenzung oder liefert er zu wenig Ampere, wird die Höchstgeschwindigkeit gedrosselt. Zusätzlich zu den elektronischen Faktoren beeinflussen auch mechanische und äußere Gegebenheiten wie Raddurchmesser, Aerodynamik, Fahrergewicht, Wind und Untergrund die erreichbare Endgeschwindigkeit.
Wie viel kosten die schnellsten E-Scooter?
Die schnellsten Serienmodelle, die Geschwindigkeiten von 96 bis 112 km/h erreichen, liegen meist im Preisbereich von etwa 2.800 bis 5.600 Euro. Extrem schnelle Renn- oder Spezialscooter, die nicht wirklich für den normalen Verbraucher gedacht sind, können sogar über 9.000 Euro kosten, das sind jedoch Ausnahmen. Im zugänglicheren Bereich liegt ein solider 65-km/h-Scooter in der Regel bei etwa 1.400 bis 2.300 Euro. Modelle in dieser Preisspanne schaffen meist Geschwindigkeiten im oberen 50 km/h bis unteren 60 km/h Bereich.
Auch wenn ein hoher Preis keine absolute Garantie für die höchste Endgeschwindigkeit ist, besteht eine deutliche Korrelation zwischen Preis und Leistung. Höhere Preise bedeuten in der Regel bessere Komponenten, leistungsstärkere Systeme und eine hochwertigere Verarbeitung. Es gibt jedoch gelegentlich preislich attraktive Ausnahmen, beispielsweise einige Direktimporte aus China, die viel Geschwindigkeit fürs Geld bieten, aber oft bei Qualität, Kundendienst oder Sicherheit Abstriche machen.
Basierend auf der obigen Übersicht zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend. Höherpreisige Modelle erreichen tendenziell höhere Höchstgeschwindigkeiten. Praktisch gesehen bleiben günstige Scooter unter 450 Euro meist unter 32 km/h, Modelle unter 900 Euro liegen im Bereich von 32 bis 48 km/h, Roller zwischen 900 und 1.800 Euro schaffen 48 bis 65 km/h, Modelle von 1.800 bis 2.700 Euro erreichen 65 bis 80 km/h, und Scooter über 2.700 Euro gehen über 80 km/h hinaus.
Was ist der schnellste E-Scooter der Welt?
Bei serienmäßigen, straßenzugelassenen Scootern liegt die Spitzenklasse derzeit bei etwa 112 bis 120 km/h. Zum Beispiel ist der EMOVE Roadster einer der schnellsten legalen Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 116 km/h. Dicht dahinter liegen Modelle wie der Kaabo Wolf King GTR, der in Tests rund 105 bis 106 km/h schafft, und die Dualtron X Serie, die ebenfalls Geschwindigkeiten über 96 km/h erreicht.
Wie schnell ist ein 250W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 350W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 500W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 1000W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 1500W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 2000W E-Scooter?
Wie schnell ist ein 3000W E-Scooter?
Wie kann ich meinen E-Scooter schneller machen?
Wenn du Schwierigkeiten hast, die vom Hersteller angegebene Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, solltest du zuerst die Einstellungen prüfen und mit Fahrmodi, P-Einstellungen (Programmier- und Parameter-Einstellungen), Maximalgeschwindigkeit und der Stärke der Beschleunigung experimentieren.
Schnelle Änderungen, die du ausprobieren kannst:
- Deaktiviere oder erhöhe den eingebauten Geschwindigkeitsbegrenzer: Viele Scooter haben eine versteckte Drahtschleife oder einen Dashboard-Code, der die Geschwindigkeit begrenzt. Diese Begrenzungen sorgen dafür, dass der Scooter in Gebieten mit Geschwindigkeitsvorschriften legal gefahren werden kann.
- Alte Teile und Komponenten gegen neue austauschen: Wenn ein Fachmann bestimmte Teile wie Controller, Gasgriff oder sogar die Motoren aktualisiert, wirkt sich das positiv auf die Leistung aus.
- Die neueste offizielle Firmware installieren: Einige Hersteller veröffentlichen Updates, die die Leistungsabgabe verbessern oder „Sport“-Modi freischalten, ohne dass Hardware getauscht werden muss.
- Reifen auf den empfohlenen Druck pumpen: Richtiger Druck reduziert den Rollwiderstand und hilft dem Scooter, seine spannungsbedingte Maximalgeschwindigkeit zu erreichen.
- Belastung reduzieren: Wenig Gewicht im Rucksack oder entfernbare Zubehörteile ermöglicht es dem Motor, mit derselben Leistung höhere Geschwindigkeiten zu halten.
- Lager und Bremsen warten: Frei laufende Räder und reibungslose Bremsen verhindern Energieverluste bei hohen Geschwindigkeiten.
Alle anderen Änderungen wie Controller-Upgrades, Batterieänderungen oder Motorwechsel erfordern meist umfangreiche elektrische Arbeiten. Wird eine Komponente verändert, müssen oft andere angepasst werden, was teuer sein kann und die Garantie erlöschen lässt.