Du bist auf der Suche nach einer Überwachungskamera für dein Zuhause, aber du weißt nicht, wo du anfangen sollst oder wie viel sie kosten soll? Heutzutage sind Überwachungskameras allgegenwärtig und werden von vielen Herstellern produziert, sodass die Preise stark gesunken sind. Sie reichen von unter 20 Euro für die günstigsten Innenkameras bis hin zu 400 Euro für die modernsten Außenkameras.
Das sind aber noch nicht alle Kosten. Hinzu kommen die Kosten für die Überwachung und die Videospeicherung sowie mögliche Kosten für Wartung, Installation und in manchen Fällen auch für Genehmigungen. Schauen wir uns genau an, wie viel du für eine Überwachungskamera bezahlen musst.
Preisspanne für Überwachungskameras
Überwachungskameras selbst kosten zwischen 20 und 400 Euro. Im Folgenden findest du die typische Preisspanne, die du je nach Kameratyp erwarten kannst:
Die günstigsten Kameras sind nur für den Innenbereich geeignet und kabelgebunden – sie sind damit nicht wetterfest. Die teuersten Kameras sind kabellose Außenkameras, die wetterfest sind und über eine zusätzliche Beleuchtung wie Flutlicht verfügen können.
Einige Faktoren, die Kameras teurer machen, sind:
- Höhere Videoqualität wie 4K
- Schutz vor Regen
- Größeres Sichtfeld
- Integration mit Alexa und Google Assistant
- KI-Funktionen wie eine Personenerkennung
Heutzutage sind die meisten Kameras jedoch mit Standardfunktionen wie Infrarot-Nachtsicht und Zwei-Wege-Audio ausgestattet. Wenn du mit einer Videoqualität von 1080p HD- oder 720p HD auskommst, kannst du bei deinen Kameras bares Geld sparen. Wenn du allerdings 4K, die höchste verfügbare Videoqualität, haben möchtest, musst du dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
- Für die meisten Haushalte brauchst du nur ein bis zwei Außenkameras und ein bis zwei Innenkameras im ersten Stock deines Hauses. Es ist gar nicht notwendig, in jedem Raum eine Kamera zu haben, z.B. im Bad oder im Schlafzimmer, und Außenkameras sind nur in der Nähe von Eingängen notwendig.
- Wenn du in einer Wohnung wohnst, brauchst du wahrscheinlich insgesamt nur ein bis zwei Innenkameras: eine am Eingang und eine im Flur.
- Größere Häuser mit mehreren Eingängen benötigen möglicherweise ein Sicherheitssystem mit insgesamt fünf bis sechs Kameras.
Installationskosten
Die Kosten für die Installation können zwischen 0 € und etwa 100 € liegen. Wenn es möglich ist, würde ich dir empfehlen, deine Kameras selbst zu installieren, um Geld zu sparen.
Die meisten sind sehr einfach zu installieren, vor allem, wenn es sich um kabelgebundene Versionen handelt, und die Unternehmen stellen dir alle notwendigen Hinweise dafür zur Verfügung. Wenn du jedoch eine professionelle Installation wünschst, können die Kosten je nach Anzahl der Kameras variieren. Bei manchen Unternehmen gibt es aber auch einen Pauschalpreis.
Instandhaltungskosten
Bei Überwachungskameras fallen nicht viele Instandhaltungskosten an. Wenn sie kabellos sind, verbrauchen sie nicht einmal Strom, was aber bei kabelgebunden Kameras, die die ganze Zeit eingeschaltet sind, natürlich anders ist. Der Unterschied in deiner Stromrechnung sollte jedoch ziemlich vernachlässigbar sein, meiner persönlichen Erfahrung nach nur ein paar Euro pro Monat maximal.
Die höheren Kosten entstehen, wie du weiter unten sehen wirst, durch die Tarife der Überwachungssysteme. Aber das betrifft dich auch nur, wenn du dich entscheidest, mehr zu tun als nur dich selbst zu überwachen.
Überwachungskosten
Bei manchen Unternehmen kannst du deine Kameras einfach selbst und vollkommen kostenlos im Blick behalten. Wenn du jedoch eine professionelle 24/7-Überwachung, ein Team von Mitarbeitern, die auf Alarme reagieren und Notrufe absetzen können, sowie Speicherplatz für dein Videomaterial möchtest, liegen die monatlichen Kosten zwischen 3 und 25 Euro – manchmal sogar höher. Bei einigen Unternehmen sind Überwachung und Speicherung in einem Tarif zusammengefasst, bei anderen musst du für diese Dienste separat bezahlen.
Mögliche versteckte Kosten
Es ist zwar unwahrscheinlich, aber es kann sein, dass auf dich Kosten zukommen, mit denen du nicht gerechnet hast: Zusätzliche Kabel, WLAN-Repeater und an manchen Orten auch Genehmigungsgebühren. Erkundige dich daher am besten bei deiner Gemeindeverwaltung, ob du für die Installation von Überwachungskameras eine Genehmigung brauchst. Meiner Erfahrung nach bestehen die Kosten eigentlich überwiegend nur aus der Kamera selbst sowie den Überwachungs- und Speichergebühren.
Was wirkt sich alles auf die Kosten von Überwachungskameras aus?
Viele Faktoren wirken sich auf die Kosten für Überwachungskameras aus, darunter:
- Videoqualität: Die teuersten Videokameras bieten dir Aufnahmen in 4K, aber du kannst bares Geld sparen, indem du eine Kamera mit 1080p HD- oder 720p HD-Aufnahmen wählst. Das Bild ist immer noch deutlich genug, nur nicht ganz so kristallklar wie bei 4K.
- Widerstandsfähigkeit: Kameras für Außen kosten mehr als Innenkameras. Die teuersten Outdoor-Kameras sind komplett staub- und wasserdicht.
- Audio: Heutzutage sind die meisten Kameras mit Zwei-Wege-Audio ausgestattet, d.h. mit einem Lautsprecher und einem Mikrofon, damit du mit der Person auf der anderen Seite der Kamera sprechen kannst. Vielleicht kannst du aber (je nach Anwendungsfall) auch etwas Geld sparen, indem du eine Kamera findest, die nur einen Lautsprecher oder gar keinen Ton hat.
- Nachtsicht: Kameras mit Infrarot-Nachtsicht können mehr kosten als Kameras mit Farb-Nachtsicht, d.h. mit einer hellen Lampe.
- Sprachassistenten: Kameras, die mit Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Google Assistant funktionieren, kosten mehr als Kameras ohne Smart Home-Integration.
- KI-Funktionen: Die teuersten Kameras haben sogar eine Personenerkennung, d.h. die Kamera kann zwischen einer Person, einem Tier und anderen sich bewegenden Objekten unterscheiden. Das bedeutet, dass du direkt gewarnt wirst, wenn die Kamera eine Person oder eine Bewegung erkennt – aber Kameras mit dieser KI-Technologie kosten auch mehr.
- Mit Kabel vs. kabellos: Kabellose Kameras können teurer sein, da du für den Akku einen Aufpreis bezahlen musst. Aber bedenke, dass kabelgebundene Kameras mehr Stromkosten verursachen, je nachdem, wie viele du hast.
Worauf du bei Überwachungskameras achten solltest
Sobald du dein Budget kalkuliert hast, musst du entscheiden, welche Funktionen du bei deiner Überwachungskamera haben möchtest. Es gibt extrem viele Optionen mit einer großen Bandbreite an Preisen, aber nicht alle Funktionen sind für die Durchschnittsperson wirklich wichtig.
Es ist zum Beispiel nicht notwendig, Videos in 4K aufnehmen zu können, auch wenn sie vielleicht am besten aussehen. Solange du klar erkennen kannst, was vor sich geht, ist 1080p HD absolut ausreichend.
Ich würde dir aber Zwei-Wege-Audio und Infrarot-Nachtsicht empfehlen, damit du mit der Person, auf die die Kamera gerichtet ist, sprechen kannst und sie auch nachts deutlich erkennen kannst, ohne dass sie es aufgrund des hellen weißen Lichts merkt.
Wenn du bereits in einem Smart Home mit Internet of Things (IoT)-Geräten wie intelligenten Lampen, Schlössern oder Garagentorsteuerungen wohnst, solltest du auch eine Kamera finden, die sich in dein bestehendes Ökosystem integrieren lässt. Wenn du aber nicht auf Sprachassistenten angewiesen bist, ist die Smart Home-Integrationen nicht weiter wichtig.
Abschließend würde ich dir empfehlen, eine Kamera mit Personenerkennung zu kaufen, denn dadurch werden die Benachrichtigungen weniger und deutlich aussagekräftiger – du musst dann nicht mehr bei jeder kleinen Bewegung auf dein Handy schauen.
Durch die Personenerkennung kannst du auch Geld für die 24/7-Überwachung sparen, sodass du deine Kameras ganz einfach selbst überwachen kannst. Wenn Sicherheit für dich an erster Stelle steht, ist eine 24/7-Überwachung eine lohnenswerte Option. Außerdem kannst du dein Videomaterial speichern, um es bei Bedarf vor Gericht als Beweismittel zu verwenden.